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Medien und Demokratie, Juli 2011

Medien ermöglichen in einer Art Informationskreislauf den für die repräsentative Demokratie so wichtigen Prozess der freien Willensbildung. Nur mit ihrer Hilfe können sich die Bürger umfassend über das Geschehen und über andere Meinungen  informieren. Die Medien artikulieren für den Gesetzgeber die öffentliche Meinung und informieren die Öffentlichkeit darüber, wie der Gesetzgeber mit der Auffassung der Bürger umgeht. Dies wird in Rechtsprechung und Gesetzen stets betont und gefördert. Medien sind – so sagt es das Verfassungsgericht – für die Demokratie schlechthin konstituierend. Sie nehmen zentrale gesellschaftliche Aufgaben wahr und sind damit bildhaft gesprochen die Scharniere einer Gesellschaft.

Ob die Medien dieser Funktion heute noch gerecht werden, wurde im Rahmen des von der Demokratie-Stiftung veranstalteten Symposiums “Medien und Demokratie” am 04.07.2011 diskutiert.

Nach einer Begrüßung durch den Kanzler der Universität zu Köln, Herrn Dr. Johannes Neyses, und den Justitiar der Deutschen Welle, Herrn Dr. Peter Niepalla, ging zunächst Herr Univ.-Prof. Dr. Dieter Dörr auf die Frage ein, was Rechtsprechung und Gesetzgebung von Medien fordern. Univ.-Prof. Dr. Volker Lilienthal hinterfragte in seinem Vortrag, was die Presse für die Öffentlichkeit heute noch leistet. Univ. Prof. Dr. Hans Mathias Kepplinger erläuterte die Rolle des Fernsehens in der politischen Diskussion. Prof. Dr. Klaus Kocks erörterte schließlich, ob die Öffentlichkeitsarbeit die Medien steuert.

Die Veranstaltung endete mit einem Streitgespräch zwischen Herrn RA Lutz Tillmanns, dem Geschäftsführer des Deutschen Presserats e.V., und Univ.-Prof. Dr. Volker Wolff über die Frage, was der Presserat leistet.

Moderiert wurde das Symposium von Univ. Prof. Dr. Stephan Ruß-Mohl.

Im Oktober 2012 ist ein Tagungsband zu der Veranstaltung erschienen.

Den Flyer zur Veranstaltung finden Sie hier.